Design Blog

Der Blog des Cooper-Hewitt, National Design Museum, Smithsonian Institution in New York geht auf gesellschaftliche Auswirkungen und Perspektiven aktuellen Designs ein. Design mit gesellschaftlichem Bezug jenseits der Werbung.

Unternehmen Wahnsinn – das Briefing

Eine gründliche Analyse der modernen Alltagswelt stellt Theresia Volk in ihrem Bestseller
"Unternehmen Wahnsinn" vor. Dabei werden auch mögliche Lösungsansätze vorgestellt, wie Arbeit wieder sinnvoll wird. Die Zustandsbeschreibung hat es in sich:

"Die Auftragskärung (Briefing) ist die ultimative Absprungbasis für jedes Projekt, unzählig sind die Mahnungen der Projektmanagementbücher, wie wichtig gerade eine präzise Auftragsklärung am Beginn jeder Unternehmung ist. Und es stimmt, es handelt sich wirklich um eine prinzipiell hilfreiche Sache. Sie funktioniert in der Theorie folgendermaßen: Der Auftragnehmer fragt den Auftragnehmer, was er haben will (wie es aussehen soll, was ein bestimmtes Gerät können soll usw.), dann entwickelt er ein Konzept, wie das gebaut oder bewerkstelligt werden könnte, was der Auftraggeber haben wollte. Das legt er eben diesem wieder vor, die beiden justieren noch einmal nach, konkretisieren Einzelfragen, entscheiden sich für die beste Variante, dann legt der Zulieferer los und setzt das vereinbarte Konzept um. So weit, so gut, so völlig unwahrscheinlich.

Im realen Konzernleben wird bereits die erste und grundlegende Frage jeder einigermaßen anspruchsvollen Auftragsklärung, nämlich: „Was brauchen Sie?“ nicht mehr beantwortet. Wie soll das neue Produkt aussehen? Welcher Geschäftsprozess passt zu unseren Kundenbedürfnissen? Welche Kunden wollen wir gewinnen? Die wichtigsten Fragen werden einfach nicht beantwortet. Entweder weil es wirklich niemand weiß, oder weil man sich darüber nicht einig wird. Das ist nachvollziehbar, denn die Fragen sind nicht trivial.

Nur schwer nachvollziehbar ist aber die Umkehrung der Bringschuld: Es ist plötzlich der Auftragnehmer, der – ohne dass er wüsste, was genau von ihm verlangt wird – gefälligst ein überzeugendes Konzept vorzulegen hat, das dem Auftraggeber eine Vorstellung davon gibt, was er wollen könnte. Das wird natürlich so nicht ausgesprochen. Ganz im Gegenteil, wenn der Auftragnehmer zu viel nachfragt, wird ihm schnell vorgehalten, dass man schon irritiert sei und an seiner Kompetenz zweifeln müsse, wenn er nicht einmal in der Lage sei, einen allerersten Entwurf zu machen.“

Aus „Unternehmen Wahnsinn – Überleben in einer verrückten Arbeitswelt“ von Theresia Volk.

Barcodes

Allgegenwärtig auf Anzeigen, Plakaten, Flyern sind die Barcodes fürs Smartphone.
Mit dem Online Barcode Generator sind Strichcodes à la ISBN & Co kein Hexenwerk.

Welche Schriftart ist das?

Es ist nicht alles Arial! Man sieht eine Schriftart und ist begeistert: die will ich auch verwenden! Oft steht man vor dem Rätsel, welche Schrift ist das nun oder welche Schrift hat ähnliche Eigenschaften? Einfach eine Zeile einscannen, fotografieren und bei "What The Font" hochladen und schon hat man das Ergebnis .... und tschüss Arial!

"Occupied" Wall Street Journal

Die Occupy-Bewegung ist in den Medien allgegenwärtig. Die schäumende Kreativität der Aktivisten ist jedenfalls unübersehbar und nun sogar mit ihrem eigenen "Wall Street Journal" in der Medienlandschaft vertreten. Und die Sesamstraße ist auch schon besetzt:

Das kann ich auch...

"Das kann ich auch! Gebrauchsanweisung für moderne Kunst" von Christian Saehrendt und Steen T. Kittl ist eine launige Abrechnung mit dem Kunstmarkt. Das Buch hilft nicht dabei, moderne Kunst besser zu verstehen aber wer sich über manche Entwicklungen auf dem Kunstmarkt wundert, erfährt hier etwas mehr über die abgründigen Mechanismen zeitgemäßer Kunstvermarktung. Nach der Lektüre kann man gelassen Vernissagen und Kunstausstellungen besuchen und mit Vergnügen ein Kunstbanause sein.

Laborkontor

Wohltuend erfrischend finde ich die Spielfreude der Semester- und Diplomarbeiten des Fachbereich Design der Hochschule Niederrhein in Krefeld, vorgestellt im "laborkontor". Im grafischen Arbeitsalltag steht manchmal die Luft, deshalb einfach mal frischen Wind wehen lassen...

Ikko Tanaka

Grafik-Design von Ikko Tanaka (1930 - 2002) ist von japanischer Kultur durchdrungen und als Meister der Teezeremonie der Urasenke-Teeschule war Tanaka vom Zen beeinflusst. Er verband auf faszinierende Weise Tradition mit moderner Formensprache. Auch hier ist es schwierig eine Zusammenschau seiner Arbeiten im Internet ausfindig zu machen. Einige Arbeiten finden sich hier. Weiter geht es mit der Bildersuche durchs Internet.

Vivian Maier

Die Ankündigung einer Ausstellung im Münchner Amerikahaus hat mich auf eine interessante Spur gebracht: Street Photographien aus Chicago und New York der 50er bis 90er Jahre von Vivian Maier. Ihre Fotografien blieben unbekannt und die meisten ihrer Filme unentwickelt, bis sie im Jahr 2007 bei einer Zwangsversteigerung entdeckt wurden. Zunächst wurden die Fotografien in einem Blog veröffentlicht und inzwischen gibt es posthum auch eine sehenswerte "offizielle Website" mit Fotografien von Vivian Maier.

Trespass - Betreten verboten

Wem gehört der öffentliche Raum? Wer es sich finanziell leisten kann, darf Botschaften in Riesenformaten im öffentlichen Raum verbreiten. Werbeflächen, Leuchtreklame, Logos, Firmenschilder usw. sind im öffentlichen Raum allgegenwärtig. Nichtkommerzielle Botschaften, spontane Äußerungen sind im öffentlichen Raum tabu oder als Sachbeschädigung strafbar. Der Bildband "Trespass" präsentiert eine Menge kreativer Beispiele subversiver öffentlicher Kommunikation aus den letzten Jahrzehnten.

Konvertierung für Alle

"Könnten Sie mir die Bilddatei als .yuf schicken?" Für solche exotischen und alle alltäglichen Konvertierungswünsche gibt es eine Lösung. Die Internetseite "Conversion" konvertiert so ziemlich alles, was man sich an Video-, Audio-, Bild- und Dokumentformaten vorstellen kann.

Logo Design Love

Logo Design Love ist eine Quelle der Information und Inspiration rund um Logo-Design. Die Gestaltung eines prägnanten Logos ist das Maximum an Komplexität im Verhältnis zum sichtbaren Ergebnis, denn oft sind die "einfachsten" Lösungen mit dem meisten Schweiß verbunden.

Fine Art Image Archiv

Die Bildagentur Scala in Florenz ist auf hochaufgelöste Bilddateien von Kunstwerken, Mode- und Designobjekten, Standbildern aus Film und Theater spezialisiert. Dazu kommt ein riesiger Fundus von historischen Motiven. Dabei kann man in eine völlig andere Bilderwelt eintauchen und sich von Höhlenmalereien über Historiengemälde bis Grafitti inspirieren lassen.

Alle Tassen im Schrank

Für meinen Kaffee (meistens Riesencappuccino) brauche ich Platz in der Tasse. Bei Töpferläden findet man dafür meistens globige Humpen. Es geht auch anders: Im Norden bei Schleswig bin ich fündig geworden. Die Keramikermeisterin Helga Buhk entwickelt aus Fein-Steinzeug mit tiefblauer Glasur wahre handbemalte Design-Tassen und vieles mehr. Da passen die Finger durch den Henkel und das Auge trinkt mit.

Pierre Mendell 1929 - 2008

Pierre Mendell

kunst-oder-reklame

Die Plakate von Pierre Mendell hatten mit ihrer genial klaren Bildsprache nicht nur in München für einen ruhigen Pol auf den Litfaßsäulen gesorgt. Klare Linien und Flächen setzten sich vom Umfeld ab und nicht nur die Titelseiten der Münchener Volkshochschule sind noch heute von dem Konzept Pierre Mendells inspiriert und werden von kunst-oder-reklame in München in diesem Sinne kreativ weitergeführt und ausgebaut. Leider habe ich keine Übersicht der Arbeiten Mendells im Internet finden können, so dass die gut alte Bildersuche noch am meisten Ergebnisse bringt. Einen ausführlichen Lebenslauf findet man auf der Seite der Typoakademie Berlin.

Design vs. Styling

Für Otl Aicher ist der FIAT Uno ein Design-Produkt und der Porsche Carrera ein Styling-Produkt. Der Unterschied zwischen Design und Styling besteht in dem Anspruch etwas zu präsentieren oder zu repräsentieren. Ein Porsche ist ein Repäsentationsdesign: sieht windschlüpfrig aus, ist es aber nicht!
Ein FIAT Uno hat einen besseren Windschlüpfrigkeitswert als ein Porsche Carrera. Carrera: Tolles Styling, schlechtes Design! Also aufgepasst, ob Sie es mit Design oder Styling zu tun haben... Die Fahrzeuggestaltung des letzten Jahrhunderts hat Otl Aicher in seinem Buch "Kritik am Auto – Schwierige Verteidigung des Autos gegen seine Anbeter" kritisch betrachtet.

Fahrzeugbeschriftung

 

 

Jedes Mal steht mir der Schweiß auf der Stirn, ob denn die opulente Fahrzeugbeschriftung vom Entwurf auch am Fahrzeug funktioniert. Dann bin ich beruhigt, wenn AVANT Werbetechnik die Realisierung übernimmt und für positive Überraschungen sorgt, wie hier bei den Fahrzeugen von Solarsysteme Mittermeier.

Typografie pur

Bei diesem Blog von A1 / Aisleone geht mir das typografische Herz auf. Basic-Design vom Feinsten. Unglaublich, wie klare Form und Typografie dem Auge guttun können. Aktuelles Grafik-Design wirkt dagegen wie überladenes spätbarockes Rokoko. Was kam seinerzeit nach dem Rokoko? Der Aufstand gegen den Feudalismus – und man musste sich daraufhin mit rückwärtsgewandter Renaissance rumschlagen... natürlich auch keine Lösung.

Carlo Mollino

© Jürgen Altmann

Zur Zeit gibt es in München im Haus der Kunst eine Ausstellung über das Design und die schillernde Persönlichkeit "Carlo Mollino". Da grabe ich doch mal in meinen Archiven und finde meine alten Entwürfe für eine Ausstellung über "Carlo Mollino" in der Rotunde des Design-Center in Stuttgart.
Es lohnt sich den eigenwilligen "Design-Generalisten" Carlo Mollino näher anzuschauen. Gewagt, gewitzt, grenzüberschreitend.

grafiker.de

grafiker.de ist ein Kontaktnetzwerk für Kreative. Es lohnt sich auch, einfach nur mal so reinzuschauen und einen Eindruck von unterschiedlichsten Gestaltungsauffasssungen und Bildwelten zu bekommen. Darüber hinaus viele Features rund um kreative Jobs.

Adbusters

Adbusters nimmt bekannte Werbekampagnen und gängige Werbeklischees aufs Korn. Daraus wird dann freche Antiwerbung – mehr oder weniger gekonnt umgesetzt. Aber gut, um den Werbe-Blickwinkel zu schärfen.

Bilderwelten

Inspirationen gefällig? Bei "ultra-look" findet man eine unüberschaubare Fülle an aktuellen Bildwelten und Fotostilen in gestalterischer Top-Qualität!

Jürgen Altmann - Installationen

Installationen – "Kunst im Garten", Rheinzabern 2011

Eile ist Sorge in Aktion – nichts heiliges
Um mehr zu leben, lebt man schneller, läuft man schneller, fährt man schneller, fliegt man schneller. Eile setzt uns unter Druck und stört die Beziehung zum Rhythmus der Natur. Gott schuf die Zeit.
Von Eile hat er nichts gesagt.

"Der größte Erfolg des Zeitgeistes:
Alle haben Uhren – niemand hat Zeit."

Ernst Ferstl

Der Fluß der Zeit – JETZT
Armbanduhr und Kalender sind unsere vertrauten Zeitmesser. Die Zeit erscheint uns begrenzt und rinnt scheinbar unwiderbringlich dahin. Diese lineare Auffassung vermittelt uns den Eindruck, Zeit sei ein knappes Gut und wir versuchen sie maximal auszufüllen. Doch allein das Jetzt hat Bestand. Die Schöpfung ist kein einmaliges Ereignis, das vor Milliarden von Jahren stattgefunden hat, sondern ein fortwährender Prozess. Schöpfung findet hier und jetzt statt.

"Was ist also die Zeit? Wenn mich niemand danach fragt, weiß ich es, wenn ich es aber einem, der mich fragt, erklären sollte, weiß ich es nicht." Augustinus

Ein Blick ins nichts
Aus Sicht der Zen-Lehre mit ihrer paradoxen Logik gibt es kein Nichts im Sinne von Ausgelöscht-Sein, sondern im Sinne einer Leere, die alles enthält – vergleichbar jener Stille, die voller Kraft vibriert. Das eigene „ich“ kann den Blick auf das Wesentliche verstellen. Das „ich“ kann aber gleichzeitig auch Tor zur schöpferischen Fülle sein. Man braucht gar nicht zu suchen – es ist alles schon da!

La Palma

La Palma Time Lapse Video from Christoph Malin
Besser als jede Tourismus-Werbevideo. diese Zeitrafferaufnahmen haben einfach etwas Magisches.

Zeitraffer

The Unseen Sea from Simon Christen
Relax! Beruhigend schnelle Bilder für hektische Zeiten. Magische Zeitrafferaufnahmen des Fotografen Simon Christen

Schon wieder ein Update?

Besonders wenn man mit Computer arbeitet ein Ärgernis: kaum gekauft, ist die Software veraltet, der Rechner nicht mehr kompatibel, der Treiber nicht mehr verfügbar, usw.
Das hat Methode - leider! Und eine aufschlussreiche Dokumentation zeigt, wie die "geplante Obsoleszenz" - die bewusste Verkürzung der Lebensdauer eines Industrieerzeugnisses - die Wirtschaft in Schwung hält.

Papiergewicht

Für jedes Papierformat und Seitenzahl das Gewicht im Blick. Ohne die Gehirnwindungen zu verschrauben ganz einfach bei papiergewichtrechner.de